Chronik des Ortsvereins Heutingsheim
Die Geschichte des DRK in Heutingsheim (bis 1971)
Die Heutingsheimer Rotkreuzgeschichte – wie auch die der anderen Freiberger Ortsteile - hat ihren Ursprung im Arbeitersamariterbund (ASB).
Vom ASB (1931) …
Die 1931 gegründete ASB-Kolonne war die des Ortsvereins Beihingen, dazu gehörten aber auch die Kameraden aus Heutingsheim, Geisingen und Benningen.
Circa sechs Heutingsheimer trafen sich immer freitags im Gasthaus zur Traube, um dort gemeinsam zu lernen. Auch Übungen und Lehrgänge mit den Kameraden aus den Nachbarorten gehörten dazu.
…zum DRK (1933)
1933 wurde der Verein dann ins Deutsche Rote Kreuz aufgenommen: Zum neuen DRK-Ortsverein Beihingen gehörten auch weiterhin die Gruppen aus Heutingsheim, Benningen und Geisingen. Zusätzlich zu den Übungsabenden im Gasthaus kamen nun noch Sportplatz- und Bereitschaftsdienste, Gemeinschaftsübungen und ärztlich geleitete Pflichtkurse dazu.
Nachkriegszeit
Während des Krieges mussten viele der Kameraden zum Militärdienst und auch nach Kriegsende gab es in den DRK-Ortsvereinen nicht mehr viele Mitglieder. Die verbliebenen Rotkreuzler standen vor der Wahl, aufzugeben oder den Verein aus dem Nichts wieder aufzubauen – sie entschieden sich für letzteres. Es wurde Kontakt mit den anderen Ortsvereinen und der Bevölkerung aufgenommen und die Heutingsheimer Gruppe wuchs stetig. Mit den neuen Mitgliedern konnten nun wieder Übungsabende, Kurse usw. abgehalten werden.
Gründung des DRK Heutingsheim (1953)
Im Februar 1953 waren 14 aktive und 62 passive Mitglieder vorhanden. Genug, um einen eigenen Heutingsheimer DRK-Ortsverein zu gründen. Bei der Gründungsversammlung im Gasthof zur Traube waren 22 DRKler und Freunde anwesend und die neue Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender: Gustav Kek
Stv. Vorsitzender: Walter Zeh
Kassier und Materialwart: Oskar Vogel
Schriftführer: Hannelore Zeh
Beisitzer: August Rühle und Friedrich Malsch
Zugführer: Alfred Rücker
Zugführerin: Ilse Schuller
Ausbilder: Ernst Weißinger und Ernst Eberhard
Jugendleiter: Franz Köhler
Das Vereins- und Übungslokal befand sich auch weiterhin im Gasthaus zur Traube. Dort wurde bald eine Unfallmeldestelle des Ortsvereins eingerichtet.
Das Heutingsheimer DRK-Heim (1958)
Nach einigen Änderungen in der Vorstandschaft wurde 1956 die „Bereitschaft 12 Heutingsheim“ für die Aktiven aus Heutingsheim, Beihingen, Benningen und Geisingen gegründet.
Die Zahl der Helferinnen und Helfer wuchs stetig, man wollte sich stärker auf die Erste Hilfe Ausbildung konzentrieren und auch die Jugend sollte für das DRK gewonnen werden. Der Platz im Gasthaus reichte offensichtlich nicht mehr für all das aus – ein neues Heim für den Ortsverein Heutingsheim musste geschaffen werden.
Der Sport- und Gesangsverein Heutingsheim stellte dem DRK das Badhäuschen mit Fundamentation zur Verfügung. Im September 1958 wurde dann das von Mitgliedern des Roten Kreuzes hergerichtete Heim (oberhalb des Sportplatzes) eingeweiht.
Gründung des Jugendrotkreuz Heutingsheim (1963)
Ein weiteres großes Ereignis in der Geschichte des DRK Heutingsheim war die Gründung der Jugend im Jahre 1963. Sie fand auf Anhieb großen Zuspruch: Unter der Leitung von Johann Pfeiffer traten sofort 11 Mädchen und Jungen in die Jugend ein, bis Ende 1970 wuchs die Gruppe auf 18 Jugendliche an. Von Anfang an feierte die Jugend beachtliche Erfolge bei den jährlichen JRK-Wettbewerben.
Aktivitäten
Das DRK Heutingsheim hatte schon immer vielfältige Aufgaben zu bewältigen: Sanitätsdienste bei Sportveranstaltungen und Festlichkeiten, Einsätze bei Blutspendeterminen und Altennachmittagen sowie jährliche Altkleider-, Altpapier- und Straßensammlungen. Damals musste der Ortsverein auch dann und wann Beifahrer zum Krankentransport abstellen und die Unfallrettungsstelle an der Autobahn besetzen. Natürlich gehörten Erste-Hilfe-Kurse auch zum Programm. Bis 1967 wurden Familienabende organisiert, seit 1966 gab es regelmäßige Ausfahrten für die älteren Mitbürger von Heutingsheim. Im Jahre 1961 wurde die erste Blutspendeaktion durchgeführt.
Quelle: „1000 Jahre Heutingsheim“
S.340 ff: Kek, Gustav: Rotes Kreuz
Ludwigsburg, 1972.